Ossobucco

Das Wochenende eignet sich gut für Schmorgerichte, man kann kurz mal in der Küche werkeln, dann das Ganze ca. 2 Stunden in den Ofen schieben – in der Zeit hoffentlich andere schöne Dinge tun und dann mit den Liebsten sehr entspannt im schönen Spätsommerlicht das Ganze genießen. Beim Metzger gab es Beinscheiben und ich konnte so gar nicht widerstehen! Das heutige Schmorgericht ist der italienischen Küche entlehnt – wie üblich gibt es viele Varianten und normalerweise wird das Ganze mit Weißwein gekocht. Bei uns stand aber noch eine geöffnete Flasche Rotwein im Weg und deshalb hat diese den Weg in den Kochtopf gefunden. Zum Wein im Essen: wenn man für Alkoholiker kocht, hat er dort nichts zu suchen! Dann kann man immer mit einem guten Gemüsefond oder einem entsprechenden Fleischfond arbeiten. Bei längerkochenden Gerichten ist der Alkohol verkocht bis man das Gericht isst.

Zutatenliste für 2 Personen:

1 Beinscheibe (sollte schon etwas dicker sein, sonst 2 hat dem Vorteil, dass jeder ein Stück Markknochen bekommt) – noch eine Anmerkung: ich hatte eine Rinderbeinscheibe – sehr lecker ist auch eine Kalbsbeinscheibe, aber schwieriger zu bekommen
1 Zwiebel
1 Möhre
1 Stück von einer Sellerieknolle
1 Ochsenherztomate (oder eine andere Sorte, die sich gut schälen lässt und dann eine leckere Sauce ergibt)
Chili
3 Wacholderbeeren,  2 Lorbeerblätter, 1 Zweig frischer Rosmarin
Rotwein oder Fond
Olivenöl
Knoblauch
Petersilie, Zitronenzesten (ca.1/2 Zitrone), 1 Sardelle
Pfeffer aus der Mühle, Salz
für die Beilage Polenta und Milch

Zubereitungszeit: 30 Minuten aktiv, 2 Stunden schmoren

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Wie immer werden als Erstes die Möhre, Zwiebel und Knollensellerie geschält und in kleine Stücke geschnitten. Jetzt auch schon die Tomate häuten und in Stücke schneiden und schon einmal den Ofen vorheizen (ca. 140 ºC).

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Die Beinscheibe in Mehl wenden, dabei überschüssiges Mehl gleich wieder abklopfen und dann pfeffern und salzen. (Das Mehl hilft uns hier, um noch mehr leckere Röstaromen zu erhalten.)

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Die Beinscheibe im Bräter von beiden Seiten gut anbraten, herausnehmen und die Gemüsewürfel ebenfalls anbraten.  Die Beinscheibe wieder hinzugeben, Chili, Lorbeerblätter, angedrückte Wacholderbeeren und die Tomatenstücke ebenfalls dazu, Flüssigkeit angießen und alles für ca. 2 Stunden ab in den Backofen.

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Kurz vor Ende der Schmorzeit, den Knoblauch pellen und klein hacken, die Petersilie klein hacken, von der Zitrone die Schale mit dem Zestenreißer abreißen (wer keinen Zestenreißer hat, mit dem kleinen Küchenmesser geht das auch, dauert nur ein bisschen länger).

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Eine in Salz eingelegte Sardelle aus dem Glas nehmen gut abspülen und trockentupfen und mit einer Kuchengabel in feine Stückchen zerteilen. Dies alles in einer Schüssel mischen, nennt sich nun Cremolata und kommt beim Anrichten auf das Ossobucco.

Jetzt die Milch erhitzen und Polenta einrühren, salzen, pfeffern und alles auf dem Teller anrichten. Ein grüner Salat rundet das Ganze noch ab!

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Guten Appetit!

Gulasch mit Kartoffelbrei und Feldsalat

Das Gute an Schmorgerichten ist, sie können ewig auf dem Herd stehen und werden dabei immer besser. Man weiß nicht, wann die Liebsten nach Hause kommen? Mindestens 1,5 bis 2 Stunden Schmorzeit einkalkulieren und dann entspannt auf dem Herd lassen. Essentiell sind für dieses Gericht viele Zwiebeln, es sollten schon 2/3 der Menge an Rindfleisch sein. Alles andere orientiert sich auch daran, was noch im Hause ist. Der Ansatz kann beliebig groß gewählt werden, Gulasch lässt sich wunderbar einfrieren und ist dann ein schnelles Essen.

Zubereitungszeit: schneiden, schnippeln, abschmecken ca. 30 Minuten – schmoren 2 Stunden

Zutaten für 2 Personen:

• 600 g Rindfleisch
• 400g Zwiebeln
• 1 Kartoffel
• 2 Knoblauchzehen
• 1 frische Habanero oder getrocknete Chili oder weglassen
• 1 EL Paprikapulver (je nach Geschmack Rosenpaprika, edelsüß oder beides gemischt)
• 1 Lorbeerblatt
• 10 Pfefferkörner
• Salz
• 3 Wacholderbeeren
• Butterschmalz oder Rapsöl
• Fleischbrühe/Gemüsebrühe oder Weißwein

für den Kartoffelbrei:
• pro Person 2-3 Kartoffeln (größenabhängig)
• Milch
• Salz, Muskat, Pfeffer

• pro Person 2 Hände voll Feldsalat
• 2 EL Joghurt
• 1 TL Senf
• Zitrone, Salz und Pfeffer

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Alles fängt mit dem Schneiden der Zwiebel in Ringe an.

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Jetzt entweder das Fleischstück in mundgerechte Stücke schneiden oder aber schon vorgeschnittenes Fleisch kontrollieren, ob die Stücke wirklich mundgerecht und gleichmäßig groß sind. Die Kartoffel in kleine Würfel schneiden. (Sie sorgen später für Bindung in der Sauce.)

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Zwiebeln in Butterschmalz glasig dünsten, Fleischstücke dazugeben. Die Pfefferkörner mörsern, Habanero würfeln, Knoblauch schälen, flachdrücken und zugeben, salzen und alles zusammen weiterbraten. Kurz bevor die Flüssigkeit zugegeben wird, das Paprikapulver hinzufügen. Das Paprikapulver soll nicht mit dem heißen Topfboden in Kontakt kommen, da es dann bitter wird. Wein angießen, Kartoffelwürfel, Lorbeerblatt und Wacholderbeeren hinzufügen, einmal aufwallen lassen und dann in bei niedriger Temperatur schmoren.

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Wer will kann jetzt auch schon den Kartoffelbrei zubereiten und später nur aufwärmen. Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden. In Salzwasser weichkochen. Abgießen und kurz abdampfen lassen. Durch die flotte Lotte drehen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen und mit warmer Milch zu Brei schlagen.

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Kurz vor dem Servieren, den Gulasch abschmecken – ist das Fleisch schon zart? Falls nicht: weiterschmoren, falls alle schon hungrig sind, sollte dann aber eine leckere Vorspeise auf den Tisch, es riecht nämlich jetzt schon sehr lecker. Zur Not gibt es den Feldsalat anstatt zum Gulasch als Vorspeise.

Schnell noch den Feldsalat waschen und trocken schleudern, aus Joghurt, Senf, Zitrone und Gewürzen eine Salatsauce rühren und dann:

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Guten Appetit!