Aubergine mit Couscous und Feta

Auberginen gehören definitiv zu meinen Lieblingsgemüsen; die meiste Zeit des Jahres bekommt man sie in einer ansprechenden Qualität – wenn sie beim Einkaufen, weich und labberig sind, dann sollte man sie liegen lassen und ein anderes Gemüse kaufen.
Das Gericht heute gibt es in zwei Variaten, nach dem letzten Bild kommt die Schnellvariate, wenn der Hunger schon so groß ist, dass man es nicht mehr abwarten kann bis die Aubergine überbacken ist.

Zubereitungszeit: 30 Minuten plus Zeit im Ofen, Schnellversion 25 Minuten

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Zutaten für 2 Personen:

1 Aubergine (bei kleineren Exemplaren können es auch 2 sein)
Knoblauch
1 Tasse Couscous
1 Feta
Frühlingszwiebeln
Knoblauch
passierte Tomaten
Petersilie
Salz, Pfeffer, Harissa
Olivenöl

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Als Erstes die Aubergine halbieren, mit dem Teelöffel aushöhlen, so dass eine ca. 1 Zentimeter dicke Wand stehen bleibt; das Innere der Aubergine gleich in Würfel schneiden. Die Frühlingszwiebeln säubern das Weiße in Würfel schneiden, das Grüne in Ringe schneiden. Den Feta in Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen.

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Die Aubergine in Olivenöl von beiden Seiten anbraten. Dazu das Öl erst etwas in der Pfanne erwärmen und dann die Aubergine zugeben. Dabei aber eine eher niedrigere Temperatur wählen: erstens zieht die Aubergine nicht so viel Öl, zweitens möchte ich am Ende eine gare Aubergine und keine verbrannte Aubergine! Das Geheimnis liegt wirklich darin, jetzt genügend Geduld zu haben!

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Wenn man die Auberginenhälften aus der Pfanne nimmt, sollten sie von allen Seiten weich sein. Jetzt die Auberginenwürfel anbraten und gleichzeitig den Couscous kochen. (Schnellkochender Couscous wird in gesalzenes kochendes Wasser gegeben, Topf vom Herd nehmen und Deckel drauf, nach 5 Minuten mit der Gabel auflockern und Pfeffern.)

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In eine passende Auflaufform passierte Tomaten geben und diese mit Salz und Harissa und Knoblauch aus der Knoblauchpresse würzen. Harissa ist eine scharfe Würzpaste, die zum größten Teil aus Chilis besteht. Ich habe sie schon in sehr unterschiedlichen Schärfen erhalten – bis gar nicht scharf und eher ein Tomatenmark. Bitte vorher testen! Wer scharf gar nicht mag, kann natürlich auch mit wenig Pfeffer würzen und dann noch Tomatenmark zugeben.

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Die Auberginenhälften in die Form legen. Couscous mit Zwiebeln, Feta und gehackter Petersilie mischen und in die Auberginenhälften füllen. Jetzt noch für ca. 15 Minuten bei 160 º Celsius in den Ofen schieben.

Guten Appetit!

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Für die Schnellversion die Aubergine schälen – reduziert die Garzeit für dieses Gemüse kolossal! Die geschälte Aubergine in Würfel schneiden. Zusammen mit den gewürfelten Frühlingszwiebeln und dem Knoblauch vorsichtig anbraten und so viel Geduld aufbringen, dass alles gar ist! Salzen, pürierte Tomaten und Harissa zugeben – falls die Sauce zu fest ist, mit wenig Wasser verdünnen. Den Couscous wie oben beschrieben zubereiten. Den gewürfelten Feta und die gehackte Petersilie unter den Couscous heben. Couscous und Tomatenauberginensauce auf die Teller geben und dann guten Appetit!

 

Zucchini-Bavette

Schnell, schneller, am schnellsten! Von meinen schnellen Gerichten aus dem Vorrat gehört dieses ganz sicher zu den schnellsten überhaupt – wenn man von Rührei absieht.
Das Grundrezept sieht Zucchini, Knoblauch, Balsamicoessig und Bavette oder Spaghetti vor. Dann kann man noch herrlich variieren:  z.B. Tomaten, Thymian, der vielleicht gerade auf dem Fensterbrett wächst, gehobelten Parmesan oder geröstete Pinienkerne; nicht alles auf einmal, aber wer Lust auf Variation hat, kann sich hier inspirieren lassen.

Wie immer: zu allererst das Nudelwasser aufsetzen und salzen nicht vergessen! (so salzig wie das Meer, also bitte mehr als nur eine Prise Salz.)

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Zutaten für 2 Personen in der heutigen Variation:

1 große Zucchini
2 Knoblauchzehen
2 getrocknete Tomaten
1 El Pinienkerne
200 g Bavette (oder Spaghetti)
Olivenöl, Aceto Balsamico, Salz, Pfeffer

Zubereitungszeit: 15 Minuten

Ich konnte meinem Spieltrieb heute nicht widerstehen und musste die getrockneten Tomaten schon allein als Ohren für mein Smiley hinzugeben. Außerdem geben sie dem Gericht ein bisschen Farbe: grünweißliche Zucchini und weißgelbliche Nudeln ist ziemlich einfarbig; kleingeschnittene Cocktailtomaten erfüllen denselben Zweck und es schmeckt auch ohne lecker!

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Zucchini und Knoblauch in Scheiben schneiden, Tomaten würfeln. Zucchini und Knoblauch in Olivenöl anbraten, salzen und pfeffern, einen Schluck Wasser dazugeben – was ist ein Schluck? – so 2 Esslöffel und dann den Pfannendeckel darauf und die Temperatur runterschalten.

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Wer mag, kann jetzt Pinienkerne oder Sonnenblumenkerne ohne Öl anrösten. Wenn sie den gewünschten Bräunungsgrad haben, in ein Schälchen geben – sie bräunen in der heißen Pfanne schnell nach und werden dann auch gerne einmal schwarz….

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Kurz vor Ende der Garzeit der Nudeln in die Pfanne schauen, wenn zu viel Flüssigkeit vorhanden ist, noch einmal die Temperatur hochschalten und diese verkochen. Je nach Balsamico-Essig einen Teelöffel bis einen Esslöffel davon zugeben und noch die Tomatenstücke daruntermischen. Mit den fertigen Nudeln mischen und dann:

Guten Appetit!

Avocadospaghetti

Heute gibt es mal wieder ein echtes Halbstunden-Rezept, um nicht zu sagen ein echtes Blitzrezept. Das Kochen dauert hier nur so lange wie die Spaghetti benötigen, um weich zu werden!

Zutaten für 2 Personen:
200 g Spaghetti oder Bavette
1 reife Avocado
2 Knoblauchzehen
2 TL Kapern (wer sie nicht mag, weglassen)
1/2 Limette oder Zitrone
6 getrocknete Tomaten oder aromatische Cocktailtomaten
1/2 Bund Basilikum (einfach den in der Küche stehenden Basilikumtopf plündern)
Cayennepfeffer
Rosenpaprika – wem beides zu scharf ist: Pfeffer und Paprika edelsüß
Salz

Zubereitungszeit: maximal 15 Minuten

Wie bei jedem Nudelgericht als Erstes das Wasser aufsetzen!

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Tomaten in Streifen schneiden und dann die Streifen halbieren. Basilikum in Streifen schneiden. Mit dem Messer durch die abgetropften Kapern gehen (wenn man ein langes Messer nimmt, sind die Kapern dann halbiert; aber ich halbiere keine Kapern…). Zu den Kapern: ich mag am liebsten die ganz kleinen, sie sind die aromatischsten – aber wenn ich Besuch habe, der keine Kapern mag oder sie gerade leer sind, kann man sie auch getrost weglassen. Die Kapern halten sich im verschlossenen Glas im Kühlschrank ewig! Dann noch die halbe Limette ausdrücken.

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Jetzt kommt die Avocado an die Reihe, mit dem Messer am Kern entlang halbieren, auseinandernehmen und den Kern entfernen. Das Innere mit einem Löffel herausnehmen, evtl. braune Stellen aussparen.

Zur Avocado: selten bekommt man sie wirklich reif…. lieber eine unreife kaufen und dann bei Zimmertemperatur nachreifen lassen. Kälte mögen sie nicht, dann schmecken sie nicht (mehr). Meistens werden sie mit dieser Vorgehensweise aromatisch – manchmal gelingt es nicht, dann ab in den Müll – Kompost… aus schlechten Zutaten lassen sich keine leckeren Rezepte zaubern.

Das Fruchtfleisch mit der Gabel zerdrücken – bitte keine elektrischen Geräte benutzen, heute wollen wir kein Püree – so bleibt mehr von der Struktur erhalten. Limettensaft hinzufügen und noch einmal kräftig durchgabbeln.

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Den Knoblauch durch die Presse geben, hinzufügen. Salzen, Cayennepfeffer, Paprikapulver und die kleingeschnittenen getrockneten Tomaten sowie Kapern und Basilikum zugeben. Alles gut vermengen.

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Sieht dann so aus.

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(Ursprünglich wollte ich anstelle von Cayennepfeffer ein wenig dieser Habanero verwenden – diese war aber defitiv zu scharf für Avocadospaghetti und hat eine andere Verwendung gefunden. Wer scharf gar nicht mag, kann auf edelsüßes Paprika ausweichen. Wer keinen Knoblauch mag, kann auf sehr fein geschnittene Frühlingszwiebel oder sehr feingeschnittene Schalotte ausweichen.)

Jetzt noch schnell den Tisch decken, die Spaghetti abgießen – in der Reihenfolge fehlt, dass sie im kochenden gesalzenen Wasser bissfest gegart werden sollen – wenn noch nicht geschehen, verlängert sich das Rezept an dieser Stelle um geschätzte 8 Minuten ;-). Die Spaghetti zurück in den Topf geben und gut mit der Avocadosauce mischen. Jetzt ab auf die Teller und guten Appetit!

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Käsespätzle mit Champignons und singulärem Salat

Zweimal in kürzester Zeit schlechte Spätzle mit viel zu viel unleckerem Käse – wahrscheinlich irgendwelcher Pseudokäse eher ein Käseklos mit ein wenig Teigware als Spätzle mit Käse. Das ist eindeutig genug, da muss Frau selbst ans Werk! Käsespätzle kann man meist aus dem Vorrat machen – wir kommen Sonntag nach Hause und nichts ist mehr da…., sind günstig, man kann ganze Schulklassen verköstigen, benötigen aber etwas Zeit. Heute waren helfende Hände mit am Werk, wir hatten viel Spaß und am Ende waren alle glücklich. (Für die Schnellkocher: man kann auch fertige Spätzle kaufen, diese nach Packungsanleitung kochen und den Rest wie unten beschrieben machen, dann kommt man mit 30 Minuten locker aus.)

benötigte Zeit – je nach Ansatzgröße ca. 1 Stunde

Zutaten pro Person:
125g Mehl
1 Ei (unsere waren ein Geschenk von glücklichen Hühnern aus Schimmeldewoog)
ca. 60 ml Wasser
1 Zwiebel
70 g frisch geriebener Käse
1 Hand frische Champignons
1 EL Weißwein (oder Gemüsebrühe)
1 El Creme fraîche
glatte Petersilie
Salz, Pfeffer, Muskat, evtl. frischen oder getrockneten Thymian
Butter

Als erstes Mehl, Eier, 1/2 TL Salz pro Person und Wasser mit dem Schneebesen verrühren. Der Teig soll weder zu flüssig sein noch zu fest. Ich selbst schabe die Spätzle, dafür benötigt man einen festeren Teig als für die Spätzlepresse. Das Schaben habe ich als Kind von meiner Tante Inge gelernt, 100 mal zugesehen, wie sie das Messer zwischendurch mit kalten Wasser abgewaschen hat und dann ganz schnell die Spätzle ins kochende Wasser geschabt hat – irgendwann habe ich meine ersten Spätzle selbst gemacht, da hatte ich die Konsistenz, die der Teig haben sollte schon ganz oft gesehen, so dass ich solange Wasser zugab bis es dem entsprach.

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Es ist ein Stückchen Übung, aber ganz und gar nicht ein Meisterwerk. Der Teig sollte mindestens eine halbe Stunde ruhen, dann kann man noch einmal die Konsistenz prüfen und evtl. noch etwas Wasser zufügen.

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In der Zwischenzeit schneide ich die halbierten Zwiebeln in feine Ringe, die Champignons werden geputzt und auch in Stücke geschnitten.

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Jetzt kann man schon einmal einen großen Topf mit Wasser und einem EL Salz aufsetzen. Nun den Käse reiben, auf jeden Fall selbst reiben: man weiß, welchen Käse man reibt, es ist deutlich günstiger und es ist frisch. Bei mir war es ein Gruyere; ich finde, für Kässpätzle benötigt man einen würzigen Käse, es eignen sich auch Bergkäse oder Appenzeller. Wem das zu würzig ist, kann natürlich auch etwas milderes nehmen. Jetzt kann man die Zwiebeln in Butterschmalz braten, lieber langsamer bei niedriger Temperatur als dass sie verbrennen, weil man gerade am Spätzleschaben ist.

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Das richtige Messer ist beim Spätzleschaben wichtig: es sollte lang sein und eine breite Klinge haben. Dann gibt man einen großen Löffel Teig auf ein Brett und tut so als ob man Streifen vom Teig abschneiden wollte und schiebt sie vom Brett ins kochende Wasser. Wenn der Topf groß genug ist, kann man diese Menge komplett in den Topf schaben. Es sollte sich auf dem Topfboden kein Teigklos bilden.

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Wenn die Spätzle fertig sind, schwimmen sie oben, werden mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser geholt und sofort in eine gebutterte Form gegeben, eine Runde Pfeffer, salzen und Käse.

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Dann die nächste Portion, solange bis aller Teig verbraucht ist.  Jetzt kommt das Ganze bei ca. 200 °C für 5 – 10 Minuten in den Ofen. Die Spätzle sollen von Käse umschmolzen sein, aber nicht im Käse ertrinken. Wer eine dunkle Kruste mag, muss zum Schluss noch den Grill anschalten.

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In der Zeit werden die Champignons in Butter gebraten, ich hatte heute einen Esslöffel getrockneten Thymian dazugegeben, gepfeffert und gesalzen, eine Prise Muskat dazu, mit Weißwein ablöschen, dann noch einen Löffel Creme fraîche dazu und ganz viel frische Petersilie unterheben.

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Während ich in der Pfanne rührte, wurde neben mir ganz schnell noch ein singulärer Salat angerichtet.

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Alles ab auf die Teller und guten Appetit!

Möhrentarte mit singulärem Salat

Polenta ist toll! Ich finde Polenta gehört zu den Lebensmitteln mit Soulfood-Charakter – ähnlich wie Kartoffelbrei oder Kartoffelgratin. Und bei dicken Minusgraden genau das Richtige, um sich wieder aufzuwärmen.

Das heutige Rezept ist nur eingeschränkt ein Halbstunden Rezept: am Ende wandert das Gericht noch für 20 Minuten in den Backofen.

Möhrentarte für 4 Personen:
• ca. 1/2 Tüte Polenta (200 – 250 g)
• 1/2 l Milch
• 1/4 l Gemüsebrühe (oder mehr Milch, dann aber salzen nicht vergessen)
• 100 g Schmand oder saure Sahne
• ca. 500 g kleinere Möhren
• 1 Knoblauchzehe
• 100 g würziger Hartkäse (Bergkäse, alter Gouda, Parmesan…)
• Thymian oder getrocknete Kräuter der Provence
• Salz, Pfeffer, Muskat
• Kopfsalat, Olivenöl, Essig

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Als erstes werden die Möhren geschält. Besonders Bio-Möhren tragen oft Bandwürmer mit sich, dies ist nicht weiter dramatisch, wenn man das orange Gemüse ordentlich wäscht oder schält. Wir sind so daran gewöhnt, dass unser Gemüse, Obst so aussieht als ob wir es direkt verzehren könnten, d.h. keine Erdkrümmel, keine schadhaften Stellen, dass viele Menschen glauben, man müsste hier nicht mehr waschen und putzen. Genau dies sollte man aber tun, dann passiert auch nichts. Danach wird die Knoblauchzehe geschält und in Scheiben geschnitten.

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Die Möhren werden mit der Knoblauchzehe in Butter angebraten, gesalzen und gepfeffert, dann kommt ein Schluck Wasser oder Gemüsebrühe oder Weißwein dazu und für 10 Minuten ein Deckel drauf.

In dieser Zeit wird die Flüssigkeit bis zum ersten Aufwallen erhitzt – es ist wichtig, dass man die Polenta in die heiße Flüssigkeit einrührt, sonst dauert es nämlich ewig bis sie quillt. Wenn man das erste Blubbern sieht, ca. 2/3 Polenta einrühren und immer schön rühren. Der Gries muss quellen, dafür benötigt er  etwas Zeit, am Ende darf man keine unschönen harten Körnchen mehr auf der Zunge spüren. Man gibt solange Polenta hinzu bis der Brei die gewünschte Konsistenz hat – in diesem Fall darf es ruhig etwas fester werden.

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Apothekerinnen haben im Studium gelernt, dass man das Handgelenk beim Rühren großer Mengen Salbe  steif hält und nur aus der Schulter heraus rührt und immer in die gleiche Richtung – erspart das Ermüden des Handgelenks – genau so rühre ich auch in meinem Polentatopf… Das Ganze wird mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenen Muskat gewürzt.

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Dann wird noch der Thymian untergehoben und ein halber Becher Sauermilchprodukt – heute war es Schmand.

Die Polentamasse wird in eine gebutterte Kuchenform gefüllt und glattgestrichen – ich fand ja lange Zeit Teilschaber nur unnütz bis ich dann feststellte, dass sich Teige damit wirklich leichter aus den Gefäßen überführen lassen. Darauf kommen dann die Möhren und der Knoblauch – falls einzelne Möhren zu lang sind: halbieren.

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Darüber kommt der frisch geriebene Käse, in meinem Fall war es uralter Kristallkäse – lecker. Bei 180° C kommt das Ganze jetzt für 20 Minuten zum Überbacken in den Backofen.

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Jetzt kann man in aller Ruhe den Tisch decken, Salat putzen und waschen und im heimischen Sprachgebrauch singulär anrichten: dafür benötigt man sowohl eine Ölflasche als auch eine Essigflasche, die ihren Inhalt tropfenweise hergibt oder einen großen Daumen, um den Flaschenhals entsprechend zu verschließen. Der geschleuderte und in mundgerechte Stücke geteilte Salat wird auf den Teller gegeben, einmal mit der Salzmühle drübermahlen genauso mit der Pfeffermühle verfahren, dann einmal über den Salat Öl tropfen, nicht schütten und genauso mit dem Essig verfahren. Ein Wort zum Essig: er muss so schmecken, dass man ihn auch pur mag, wenn er pur nur zum Grimassenschneiden dient, taugt er nicht für unseren Salat und ist eine Erklärung dafür, warum viele Menschen Salat eklig finden! Zum Abschluss noch ein Salatbild:

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und dann: guten Appetit!

Fussili mit Champignons

Heute gibt es etwas richtig Schnelles: Mittagspause für zwei Nachbarinnen! Im Kühlschrank wohnen noch braune Champignons, die leider vergessen wurden…. aber noch schön aussehen. Nach meiner unwesentlichen Meinung geht Pasta immer. Außerdem gibt es noch einen relativ großen Radicchio, der taugt als Gemüse dazu oder davor. Laut Ayuverda benötigt der Mensch Bitterstoffe und die sind im Radicchio reichlich vorhanden – außerdem mag ich ihn!

Für das Radicchio-Gemüse:
• ein größerer Radiccio
• Olivenöl, Salz, Pfeffer, Aceto Balsamico

Für die Nudeln:
• 300 g Champignons
• 1 Zwiebel
• 1 Knoblauchzehe
• 1 Zweig Thymian oder Petersilie oder getrocknete Kräuter der Provence
• 200 g Vollkorn-Fussili
• Olivenöl, Salz, Pfeffer, evtl. 1 EL Creme fraîche oder 2 EL geriebener Parmesan

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Wie immer zuerst das Nudelwasser aufstellen. Dann die Zwiebel in Würfel, die Knoblauchzehe in Scheiben schneiden.

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Die Champignons nicht waschen! Falls nötig von Erde befreien, schadhafte Stellen abschneiden. Wenn die Champignons noch geschlossen sind, kann man sie wie sie sind verarbeiten; wenn sie schon geöffnet sind, muss man leider die Haut abziehen und sie ordentlich putzen. Meine waren noch zu, demnach konnte ich sie gleich in Scheiben schneiden.

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Bevor es mit der Sauce weitergeht, wird noch schnell der Radicchio geputzt, dafür die äußeren unschönen Blätter entfernen. Dann den Kopf halbieren und den Strunk herausschneiden, falls sich im Inneren schadhafte Stellen befinden, diese auch großzügig entfernen. Den Radicchio weiter teilen und dann in mundgerechte Streifen schneiden. Beiseite stellen.

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In wenig Öl die Zwiebeln und den Knoblauch bei mittlerer Hitze andünsten, wenn sie anfangen glasig zu werden kommen die Champignons dazu. Wenn die Champignons angebraten sind sehr wenig Flüssigkeit dazu (ca. 30 ml), dies kann Wasser, Gemüsebrühe oder ein Schluck Weißwein sein. Salzen und Pfeffern.

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Den Thymian gegen die Wuchsrichtung von Stengel streichen. Wenn gerade kein Thymian da ist, kann man auch glatte Petersilie nehmen, die man fein schneidet und ganz zum Schluss zugibt oder getrocknete Kräuter, die schon von Anfang an mit in die Pfanne gegeben werden. Deckel drauf und ca. 10 Minuten weitergaren. Meistens geht das gerade mit der Garzeit der Nudeln auf.

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Wenn die Sauce soweit fertig ist, den Radicchio in Olivenöl anbraten, er bekommt dabei eine leicht bräunliche Farbe, salzen und pfeffern, beim Anrichten noch ein paar Tropfen Aceto Balsamico drüberträufeln. Das Gemüse soll gleich gegessen werden, d.h. wirklich zeitnah zubereiten und nicht warm stellen, dann würde alles lätschig anstatt noch Biss zu haben.

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Während dessen sollten die Nudeln fertig sein, abschütten. Heute war noch ein Rest Créme fraîche im Kühlschrank, der kam unter die Sauce, ist aber nicht zwingend. Die Sauce mit den Nudeln mischen und ab auf die Teller!

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Guten Appetit!

PS: Heute geht ein spezieller Dank an nebenan und an Luca Siermann für die Beratung zum Thema Bildbearbeitung von Radicchio.

Rote Linsensuppe

Linsen sind toll! Sie halten sich getrocknet ewig, sie machen satt und im Gegensatz zu ihren anderen Geschwistern aus der Familie der Hülsenfrüchte sind sie schnell gekocht. Heute ist der erste Tag nach den Feiertagen und ich wollte mich nicht in den Einkaufstrubel stürzen, sondern habe die Vorratskammer inspiziert…. Linsensuppe geht aus den Vorräten fast immer, zur Not auch ohne weiteres Gemüse, aber so leer war der Kühlschrank dann doch nicht.

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Die Angaben beziehen sich auf 3 Personen für ein Mittagessen:
• ein Stück Sellerie
• eine Zwiebel
• eine Knoblauchzehe
• 2 Möhren
• 2 festkochende Kartoffeln
• eine Schale rote Linsen (ca. 100 g)
• 2 EL Curry
• Soja-Sauce, Zitrone, Koriander oder Petersilie oder Schnittlauch (und wenn gar keine Kräuter da sind, kann man sie auch ganz weglassen)
• ein Stück Feta

Zubereitungszeit komplett 20 Minuten.

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Sellerie, Zwiebeln, Knoblauch – und es fand sich noch ein Stück Stangensellerie im Kühlschrank – in Würfel schneiden.

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Die Möhren schälen und in Stücke schneiden, nicht zu klein, damit sie später noch Biss haben. Die Kartoffeln ebenfalls schälen und in Würfel schneiden.

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Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch in wenig Olivenöl anbraten.

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Curry zugeben und noch kurz anbraten, Möhren, Kartoffeln, Linsen zugeben und mit heißen Wasser aufgießen, so dass alles gut bedeckt ist. Zum Schluss noch eine Zitronenscheibe zugeben – das gibt einen anderen Geschmack als nur Zitrone.

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Während die Suppe köchelt, den Koriander abzupfen und kleinschneiden; den Feta in Würfel schneiden. Zwischendurch schauen, ob genug Flüssigkeit im Topf ist, sonst nachgießen. Nach ca. 15 Minuten probieren, ob alles weich ist. Dann mit Soja-Sauce salzen und mit Zitronensaft abschmecken. Kurz durchrühren. Die Fetawürfel in der leicht gefetteten Pfanne anbraten bis sie zu schmelzen beginnen. Kräuter unter die Suppe rühren, Feta obendrauf und dann heißt es: guten Appetit!

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